Auflösungsvertrag

Alles Wissenswerte zur einvernehmlichen Beendigung des Arbeitsverhältnisses

Marc-Oliver Schulze
Marc-Oliver Schulze
Fachanwalt für Arbeitsrecht und Datenschutzexperte
09.10.2025
2 min

Das Wichtigste in Kürze

Ein Auflösungsvertrag (auch Aufhebungsvertrag oder Auflösungsvereinbarung) ist eine schriftliche Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zur einvernehmlichen Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Im Gegensatz zur einseitigen Kündigung erfordert er die Zustimmung beider Parteien. Häufig umfasst er eine Abfindung, ermöglicht einen raschen Einstieg in einen neuen Job oder das Beenden eines belastenden Verhältnisses. Wichtig zu beachten ist das Risiko einer Sperrzeit beim Arbeitslosengeld und holen Sie bei Unsicherheiten Rat von einem Arbeitsrechtler ein.

Was möchten Sie tun?

Was ist ein Auflösungsvertrag?

Ein Auflösungsvertrag, in der Regel als Aufhebungsvertrag bezeichnet, ist eine schriftliche Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zur einvernehmlichen Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Im Arbeitsrecht unterscheidet er sich von der Kündigung, da er die Zustimmung beider Parteien erfordert.

Diese Form der Beendigung bietet Flexibilität, birgt aber Risiken – z. B. bei betriebsbedingten Gründen.

Gründe für einen Auflösungsvertrag

Die Motive für einen Auflösungsvertrag im Arbeitsrecht sind vielfältig und umfassen betriebliche oder persönliche Aspekte.

Häufige Gründe:

  • Unvereinbarkeit: Wenn sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber nicht mehr auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit einigen können, kann eine Beendigung durch Auflösungsvertrag eine Lösung sein.
  • Umorganisation im Unternehmen: Stellenabbau, Umstrukturierungen oder Verlagerungen von Aufgaben können zu einem Wegfall des Arbeitsplatzes führen.

Achtung:

In solchen Fällen ist es oft vorteilhafter, eine Kündigung entgegenzunehmen, da betriebsbedingte Kündigungen unwirksam sein können und gerichtlich überprüft werden sollten. Unterzeichnen Sie keinen Auflösungsvertrag vorschnell!

Inhalt eines Auflösungsvertrags

Ein Auflösungsvertrag enthält in der Regel folgende Punkte:

PunktBeschreibung
Beendigung des ArbeitsverhältnissesKonkret darlegen, beweisen, milderes Mittel prüfen
AbfindungVereinbarung einer Abfindung, abhängig von Betriebszugehörigkeit, Bruttogehalt und Verhandlungsfaktor
FreistellungOft bezahlte Freistellung bis zum Ende vereinbart
Umgang mit UrlaubsansprüchenRegelung, ob Resturlaub genommen oder ausgezahlt wird
Vermögenswirksame LeistungenAuszahlung oder Übertragung
KonkurrenzklauselnMögliche Wettbewerbsverbote
StillschweigenKlausel zum Schutz vertraulicher Informationen (gilt auch ohne Vereinbarung)

Abfindungsrechner

Brauchen Sie Hilfe bei Ihrem Auflösungsvertrag?

Stehen Sie vor der Entscheidung, einen Auflösungsvertrag zu unterschreiben? Oder haben Sie bereits einen unterzeichnet und sind sich unsicher über die Konsequenzen? Als erfahrene Arbeitsrechtsanwälte stehen wir Ihnen zur Seite.

Was gilt zu beachten?

Beachten Sie folgende Aspekte, um Nachteile zu vermeiden:

Checkliste

Beratung durch einen Rechtsanwalt: Lassen Sie sich vor der Unterzeichnung beraten.
Einhalten der Kündigungsfrist: Mindestens die gesetzliche Frist einhalten.
Abfindung: Verhandeln Sie stark – oft ist mehr möglich als angeboten.
Sozialversicherungsrechtliche Folgen: Auswirkungen auf Leistungen prüfen.
Steuerliche Aspekte: Berücksichtigen Sie Steuern auf die Abfindung.

Häufige Fragen zum Auflösungsvertrag